Leitbild entwickeln – Erfolgsfaktoren für ein wirksames Leitbild

Wie entwickelt man ein Unternehmensleitbild?

Vielleicht hat ein Wechsel in der Geschäftsführung stattgefunden. Oder Sie durchleben eine gravierende Marktveränderung. Vielleicht war auch ein QM-Audit der Grund, das Thema Leitbild wieder auf die Agnda zu setzen. Viele starten diesen Prozess mit viel Energie, erkennen aber schnell, dass die Herausforderungen größer sind als erwartet. Was also ist entscheidend für die Entwicklung eines effektiven Leitbildes? Und wie können Sie sicherstellen, dass es aktiv gelebt und nicht gleich wieder eingemottet wird?

Ob ein Unternehmensleitbild erfolgreich ist, hängt davon ab, 

  • ob es im Kreis der verantwortlichen Mitarbeitenden und Führungskräfte oder einsam im „stillen Kämmerlein” erstellt wird.
  • ob es nur auf dem Papier steht oder auch im Alltag der Mitarbeitenden zum Tragen und ins Erleben kommt.  
  • ob das Leitbild integraler Bestandteil der Unternehmensplanung, -strategie, -ziele und damit aller Prozesse im Unternehmen wird.

Damit Ihr Leitbild mehr wird als nur eine hübsche Wanddekoration, bedarf es also einer durchdachten Entwicklung und einer tiefgreifenden Integration in die Unternehmenskultur. Dann hat es Aussicht auf Erfolg.

In vier Schritten ein Leitbild entwickeln

1. Stakeholder identifizieren und einbinden

Bestimmen Sie, wer in den Entwicklungsprozess einbezogen werden sollte, z. B. Führungskräfte, Mitarbeiter und eventuell Kunden oder Partner. Damit gehen Sie bereits den ersten Schritt in Richtung Commitment, denn wer mitgestaltet, entwickelt eine starke Identifikation mit Ergebnis.

2. Leitbild-Workshop durchführen

Erarbeiten Sie in Workshops und Diskussionsrunden die Kernelemente Ihres Leitbildes. Achten Sie darauf, dass Sie immer wieder berücksichtigen, wo Ihr Unternehmen herkommt und wo Sie heute stehen. Von da aus entwickeln Sie gemeinsam Ihr individuelles Leitbild. Durch einen klugen Mix an Workshop-Teilnehmer stellen Sie sicher, dass Sie die wesentlichen Perspektiven einbeziehen.

3. Kick-off mit der Belegschaft

Spätestens jetzt werden alle anderen Mitarbeitenden einbezogen. Bauen Sie ein Momentum für die Operationalisierung auf, indem Sie alle mit ins Boot nehmen. Sorgen Sie für Transparenz und Identifikation, denn das Thema Leitbild geht jeden im Unternehmen an.

4. Operationalisierungsbegleitung

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit der Umsetzung. Bleiben Sie dran. Halten Sie das Leitbild ständig im Gedächtnis. Und halten Sie durch, denn die nachhaltige Veränderung Ihrer Kultur und der Prozesse braucht seine Zeit.


Whitepaper Unternehmensleitbild

Wie kann Operationalisierung im Kulturwandel aussehen?

  • Tote Floskeln oder lebendige Leitbilder?
  • BANI ist kein süßes Kuscheltier
  • Ein Leitbild muss her!
  • Leitbilder für die Tonne
  • Es braucht Antworten, keine Workshops
  • Leitbilder lassen sich nicht messen – oder doch? 
  • Wenn da nicht die Führung wäre …
  • Wir müssen Umsatz und Gewinn machen
  • Kursrichtung: neues Land


Was in einem Unternehmensleitbild stehen sollte

Es gibt keine festgeschriebene Form, wie ein Leitbild auszusehen hat. Dies ist immer individuell und der jeweiligen Unternehmenskultur und Organisation angepasst. Dennoch gibt es Themen, die ein Unternehmensleitbild beschreiben und Funktionen, die es erfüllen sollte.

Zum einen gibt es Mitarbeitenden, KundInnen und Stakeholdern eine langfristige Orientierung in Bezug auf Unternehmensphilosophie, Vision, Mission, Ziele, Strategien und die Organisation. Dabei sollte das Ziel sein, dass die Aussagen des Leitbildes bis auf jeden einzelnen Arbeitsplatz in der Organisation herunterwirken, sodass letztendlich jeder Mitarbeitende weiß, warum gerade sein Arbeitsplatz für die Erfüllung dieses Zielbildes notwendig und wichtig ist.

Für die KundInnen und Stakeholder erfüllen die Aussagen des Unternehmensleitbildes den Zweck, dass diese das Unternehmen und seine Organisation kennenlernen. Umso wichtiger ist es, die darin enthaltenen Aussagen auch ehrlich zu leben. Dies schafft Vertrauen und zahlt letztlich auf den Unternehmenswert ein.

Sie haben den Charakter einer „Unternehmensverfassung“, in der festgelegt ist, welche grundlegenden Aufgaben ein Unternehmen in unserer Gesellschaft übernehmen will – es geht also um die gesellschaftliche Verantwortung. Dieser grundlegende Charakter und die so bestimmte grundlegende Aufgabenstellung sind als dauerhafte Wesensbestimmung der Corporate Identity zu verstehen.

Genau genommen gelten die Unternehmensgrundsätze als Charaktereigenschaften des Unternehmens. Da die Unternehmensgrundsätze zur Ausrichtung des tagtäglichen Tuns bestimmt sind, regeln sie per definitionem die wesentlichen Fragen der Unternehmensphilosophie, der wirtschaftlichen Ethik, formieren so die Unternehmenskultur, gelten als Leitsatz und „schweben“ den verantwortlichen Mitarbeitenden dauerhaft vor.

Es besteht die Gefahr, dass Leitbilder zu idealistisch formuliert sind, zu stark abgehobene Absichten und Versprechungen beinhalten und deshalb einen austauschbaren "sozial-romantischen" Touch bekommen. Deshalb legen wir Wert darauf, dass auch im Leitbild das Unternehmen seinen kommerziellen Charakter betont und sich neben idealistischen auch kommerzielle Ziele setzt. Diese werden in den langfristigen Unternehmenszielen für eine gesunde Entwicklung von Ertragsstärke und -leistung formuliert.

Da die Unternehmensgrundsätze einen stark philosophischen Charakter haben, besteht immer die Gefahr, dass sie nicht handlungsrelevant und daher nicht umgesetzt werden, sondern in der Schublade verschwinden.

Deshalb muss in einem Leitbild bzw. dessen Anlagen eine zunehmende Konkretisierung dieser Unternehmensphilosophien formuliert werden, damit sie auch die reale Kultur und die tagtägliche Praxis des Unternehmens nachhaltig verändern. Nur so können Veränderungen in der Zukunft zur Umsetzung kommen.

Frei nach dem Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" genügt es nicht, ein Leitbild zu haben (antiquiertes Allokationsdenken), sondern Leitbilder müssen leben und für alle Stakeholder erkennbar ins Tagesgeschäft einfließen.

Deshalb sollte als wesentliches Element der Handlungsbedarf definiert und festgehalten werden. Ob dieser Handlungsbedarf jedoch mit dem Leitbild veröffentlicht wird, vor allem nach außen, sollte von Fall zu Fall diskutiert werden kann.



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Die Erstellung eines Unternehmensleitbildes ist eine Investition in die Zukunft Ihrer Organisation. Ein effektives Leitbild dient als Orientierung für Ihre Mitarbeiter und stärkt das Vertrauen Ihrer Stakeholder.



Typische Stolperfallen, wenn Sie ein Leitbild entwickeln

Prozesse fressen die Kultur zum Frühstück

Unterschätzen Sie nicht die Macht von Prozessen, die über lange Zeit gewachsen sind. In ihnen kommt die bisherige Kultur und Denkweise zum Ausdruck. Haben Sie den Mut, auch Ihre Prozesse entlang des Neuen weiterzuentwickeln!

Störungen haben Vorrang

Wenn es bereits Widerstände oder Konflikte in der Belegschaft gibt, treten sie spätestens jetzt zutage. Durch das Infragestellen der bisher gelebten Werte und die offene Diskussion um die neu zu definierende Perspektive werden Diskrepanzen sichtbar. Nutzen Sie die Chance, einzugreifen und Themen zu klären.

Das Hamsterrad der Gewohnheit

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Unterschätzen Sie nicht die Macht des Alltags und lang eingeschliffener Gewohnheiten. Dringendes liegt auf dem Schreibtisch. Super wichtige Kundenthemen rufen nach Aufmerksamkeit. In so einem Kontext Dinge zu verändern, braucht viel Aufmerksamkeit und eine klare Priorität. Und das beginnt bei der Führung. Die Führungskräfte fungieren als Vorbilder – im Guten wie im Schlechten. Machen Sie die Umsetzung des Leitbildes zur Führungsaufgabe.

Zu viel Insiderwissen macht betriebsblind

Die Frage, wer den Prozess gestaltet und vorantreibt, sollten Sie sorgfältig bedenken. Es sollte selbstredend sein, dass der Kopf einer Organisation zu 100 % hinter dem Prozess steht. Damit steht und fällt der Erfolg Ihres Leitbildes. Gleichzeitig hat es Sinn, den neutralen Blick von außen mit hereinzunehmen. Auf diese Weise bekommen alle Sichtweisen unvoreingenommen ihren Raum und fließen in die Ergebnisse ein.

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Mit Perspektive und einem starken Wir-Gefühl in die Zukunft

Ein gut entwickeltes Leitbild ist mehr als nur eine formelle Erklärung; es ist eine lebendige und wirkungsvolle Komponente der Unternehmensstrategie und -kultur. Durch sorgfältige Planung, Einbindung aller relevanten Stakeholder und kontinuierliche Pflege kann ein Leitbild zum langfristigen Erfolg und zur positiven Entwicklung des Unternehmens beitragen. Schon der Prozess als solcher bringt Ihr Team zusammen, stärkt das Wir-Gefühl und das Ergebnis gibt allen einen wichtigen Orientierungspunkt. 


Kundenstimmen zur Leitbildentwicklung mit der Ben Schulz & Partner AG


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Beispiel Unternehmensleitbild

Entdecken Sie die Kraft von Leitbildern. In unseren Fallbeispielen berichten Unternehmen, wie sie durch eindeutige Leitbilder Richtung und Inspiration gefunden haben. Sie bieten praktische Einblicke und zeigen, wie Sie Ihr eigenes Leitbild erfolgreich umsetzen können.

Warum Unternehmen Leitbilder brauchen

Ein Leitbild bietet Ausrichtung, Identifikation und Stabilität. Durch ein Leitbild bieten Unternehmen eine Identifikationsplattform, denn Purpose schafft Loyalität, eine gemeinsame Vision als Leitstern Zusammenhalt, Energie und Motivation – eine nachhaltige Dynamik für eine stabile Zukunftsausrichtung.